Stiftungsgeschichte

Keine andere deutsche Stadt ist im Verhältnis zur Größe ähnlich vom Stiftungsgedanken geprägt wie Frankfurt – und das hat eine lange Geschichte.

Der Beginn des Frankfurter Stiftungswesens ist schwierig zu fixieren. War eine Schenkung mit einem vorgegebenen gemeinnützigen Zweck und einer Administration, v. a. einem Ewigkeitsanspruch verbunden, kann man von einer Stiftung nach unserem heutigen Verständnis sprechen. Ein solcher Vorgang ist in Frankfurt erstmals für das Jahr 880 dokumentiert. Verstetigt haben sich die Stiftungsgründungen ab dem Ende des 13. Jahrhunderts, v. a. aus religiösen Motiven zur Sicherung des eigenen Seelenheils. In Früher Neuzeit und Aufklärung, v. a. im 19. Jhd. tritt immer mehr bürgerlicher Gemeinsinn in den Vordergrund.

Erster Weltkrieg, Inflation, v. a. die Gleichschaltung des Stiftungswesens und die  Auflösung der gerade in Frankfurt zahlreichen jüdischen Stiftungen nach 1933 sowie die Zerstörungen des 2. Weltkriegs haben das blühende Stiftungswesen Frankfurts nachdrücklich geschädigt. Seit den 1970er Jahren gibt es wieder eine rege Gründungstätigkeit mit erfreulicherweise auch sehr großen gemeinnützigen Stiftungen. Und so ist die Geschichte der Frankfurter Stiftungen immer noch Gegenwart und hat Zukunft.

Publikationen zur Geschichte des Frankfurter Stiftungswesens:


Hans-Otto Schembs, Kenner der Frankfurter Stadtgeschichte, fasst die Frankfurter Stiftungsgeschichte kurz zusammen:

Hans-Otto Schembs
1.200 Jahre bürgerlicher Gemeinsinn (PDF, 569 KB)
von Hans-Otto Schembs, Frankfurt am Main

Aus: Rote Seiten 2-2010, www.stiftung-sponsoring.de


Prof. Dr. Jan Gerchow, Direktor des Historischen Museums der Stadt Frankfurt, unternimmt einen Gang durch die Frankfurter Stiftungsgeschichte und zeigt die von Frankfurt ausgehenden Impulse für die Stiftungsentwicklung auf: