Else Kröner-Fresenius-Stiftung

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Kurz und knapp

Zweck Gesundheit, Wissenschaft
Name Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Gründung 1983
Rechtsform Rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts
Stifter Else Kröner
Sitz Bad Homburg
Vermögen rund 1,2 Mrd. € (Buchwert zum 31.12.2021)
Aufwendungen p.a. k. A.

Kontakt

Else Kröner-Fresenius-Stiftung
Bianka Jerke
Louisenstraße 120
61348 Bad Homburg v. d. H.

Entstehung:

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) wurde im Jahr 1983 von Else Kröner, geb. Fernau, gegründet. Als Else Kröner 1988 starb, vermachte sie der Stiftung testamentarisch ihr gesamtes Vermögen. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung zählt heute zu den größten gemeinnützigen Stiftungen in Deutschland. Die EKFS bezieht nahezu alle ihre Einkünfte aus Dividenden des Gesundheitskonzerns Fresenius, dessen größte Aktionärin sie ist. Ihr Eigenkapital beläuft sich auf rund 1,2 Mrd. € (Buchwert zum 31.12.2021).

Zwecke und Ziele:

Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre Projekte. Mit einem Fördervolumen von aktuell über 60 Mio. € ist sie eine der größten Medizin fördernden Stiftungen Deutschlands.

Leitprojekte:

Wissenschaftliche Exzellenz und Nachwuchsförderung sind die beiden Leitmotive der medizinisch-wissenschaftlichen Förderung. In der laufenden Projektförderung werden zum einen neue, richtungsweisende Forschungsansätze von international renommierten Wissenschaftlern unterstützt, zum anderen erhalten begabte junge Nachwuchsforscher die Möglichkeit zur Durchführung eines ersten eigenverantwortlichen Forschungsprojekts. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung von Ärzten, die Forschung und Klinik in ihrem Berufsweg verbinden wollen (Clinician Scientists).

Neben ihren acht Förderlinien unterstützt die EKFS im Bereich Translatorik Forschungsprojekte, die vielversprechende Entwicklungen möglichst schnell zur klinischen Anwendung bringen. Die Förderlinie ist für alle patientennahen Anwendungen offen, unabhängig von der Größe des Marktes.

Neben ihren regulären Förderungen ist die EKFS mit dem Else Kröner Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin, dem Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit und dem Else Kröner Fresenius Zentrum für Nephrologische Forschung auch in der institutionellen Förderung tätig.

Als größte Einzelauszeichnung vergibt die Stiftung den Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische Forschung. Er ist einer der höchstdotierten medizinischen Forschungspreis der Welt. Mit ihm werden bahnbrechende Forschungsergebnisse ausgezeichnet und zukünftige Forschungsarbeiten der internationalen Preisträger finanziert. Er wurde erstmals 2013 anlässlich des 25. Todestages von Else Kröner in Höhe von vier Millionen Euro vergeben. Auf dem Gebiet der Immunologie wurde der Preis dem in Yale forschenden Professor Ruslan Medzhitov zuerkannt. 2017 ging der Preis auf dem Gebiet der Neuropsychiatrie an den Neurowissenschaftler und Psychiater der Stanford University Karl Deisseroth. Im Jahr 2020 wurde der Mailänder Arzt und Forscher Alessandro Aiuti mit dem internationalen Forschungspreis ausgezeichnet. Damit werden die bedeutenden wissenschaftlichen Beiträge Aiutis bei der Entwicklung von Gentherapien gewürdigt.

Darüber hinaus fördert die EKFS humanitäre Einzelprojekte mit dem Ziel, die Gesundheitsversorgung von Menschen in Entwicklungsländern nachhaltig zu verbessern. Neben direkter medizinischer Hilfe für Patientinnen und Patienten sowie Maßnahmen zur Verbesserung der medizinischen Infrastruktur unterstützt die Stiftung schwerpunktmäßig Programme zur Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Gesundheitsbereich. Die EKFS möchte durch ihr Engagement weltweit drei Dinge erreichen: Möglichst vielen Patientinnen und Patienten vor Ort direkt helfen, möglichst viele qualifizierte Fachkräfte ausbilden und ein Umfeld schaffen, das sie animiert, in ihrem Land zu bleiben.

Seit Herbst 2016 fördert die Else Kröner-Fresenius-Stiftung gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Initiative „Klinikpartnerschaften – Partner stärken Gesundheit“ in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.

Mit dem jährlich in Berlin verliehenen Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische Entwicklungszusammenarbeit zeichnet die Stiftung Projekte aus, die der Verbesserung der medizinischen Ausbildung und/oder der Patientenversorgung in Entwicklungsländern dienen. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert.

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